Über ki-agil



KI-AGIL PROJEKT
Um große Informationsmengen besonders schnell, kostengünstig und detailliert analysieren zu können, kommen in der Industrie immer häufiger auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Technologien zum Einsatz. Im Gegensatz zu bisherigen Auswertungssystemen sind diese lernfähig.
Entsprechend programmiert, arbeiteten KI-Anwendungen nicht nur selbstorganisiert, sondern sind auch in der Lage, sich selbstständig zu optimieren (maschinelles Lernen) und Handlungsvorschläge zu erarbeiten. Dies eröffnet auch den KMU im Grenzgebiet großartige Chancen für die Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen und darauf aufsetzender datengestützter Geschäftsmodelle. Um diese Chancen ergreifen zu können, werden die am Projekt KI-AGIL teilnehmenden Unternehmen darin unterstützt, individuelle Anwendungsfälle für die KI-Nutzung in ihrer Produktion zu identifizieren und entsprechende KI-Technologien zu entwickeln. Diese können, je nach konkretem Bedarf, entweder dezentral (direkt an der Sensorik) oder zentral ausgerichtet sein.
Das Projekt KI-AGIL stellt somit die logische Fortsetzung von ID3AS dar, dessen Verlauf als überaus erfolgreich angesehen werden kann. Die dabei entstandenen Kooperationen und Netzwerke sollen weitergeführt und die Erfahrungen der teilnehmenden Unternehmen in der Implementierung innovativer Technologien genutzt werden. Neben der Einführung neuartiger KI-Applikationen wird ein zweiter Schwerpunkt auf die Entwicklung agiler Arbeitsweisen gelegt. Im Gegensatz zu klassischen Arbeits- und Projektstrukturen können diese den Anforderungen komplexer Wertschöpfungsketten sowie immer kürzer werdenden Innovationszyklen besser gerecht werden und sind somit essentiell für die angestrebten Entwicklungen.
ZIEL VON KI-AGIL
ist es, speziell für KMU die Voraussetzungen zur Erschließung der KI und darauf aufsetzender innovativer Geschäftsfelder zu verbessern. Exemplarisch werden das Institut für Duale Studiengänge der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, und die Hanzehoogschool Groningen für sechs KMU in der Grenzregion Möglichkeiten der KI aufzeigen, um neue Arbeitsformen und Geschäftsmodelle mit den Betrieben zu erarbeiten, die die gesellschaftlichen Grundwerte beachten. Es werden 10 weitere Betriebe in der Grenzregion zu den Möglichkeiten der KI-Nutzung beraten. Mit diesem Projekt wird ein größeres Projekt zum Roll-Out der KI für KMU in der Grenzregion vorbereitet.

PROJEKTDAUER
Das im Juli 2020 gestartete Projekt baut auf dem INTERREG-Projekt ID3AS auf, einer anwendungsorientierten Initiative für Forschung und Entwicklung in der Sensorik und Sensoranwendungen in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Der Zuschuss beläuft sich auf 900.000€ und das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren.
ZUSAMMENFASSUNG
Die Fortschritte der Informationstechnik – insbesondere im Bereich der Digitalisierung, der Datenanalyse und weiterführend der künstlichen Intelligenz (KI) – eröffnen neue Chancen für die industrielle Produktion, für intelligente Produkte, Dienstleistungen und Informationssysteme für den Handel: große Informationsmengen über Maschinen, Aufträge, Nutzungsgewohnheiten von Kunden etc. können zu geringen Kosten und in hoher Detaillierung erfasst, automatisch verarbeitet und durch KI selbstorganisiert analysiert werden. Weiterführend können mittels KI durch Maschinen (sog. maschinelles Lernen) selbstständig Maßnahmen als Handlungsvorschläge entwickelt werden. Hieraus ergeben sich große Chancen für die Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen und darauf aufsetzende datengestützte Geschäftsmodelle. Gleichzeitig darf nicht übersehen werden, dass eine so tiefgreifend wirkende Technologie wie KI, die möglicherweise auch in sensiblen Lebensbereichen zum Einsatz kommen wird, ethisch, rechtlich, kulturell und institutionell entsprechend einzubetten ist, sodass gesellschaftliche Grundwerte und individuelle Grundrechte gewahrt bleiben und die Technologie der Gesellschaft und dem Menschen dient. Denn diese Technologie wird den Menschen in seiner Art zu arbeiten zum Teil grundlegend verändern.