Ereignis: Erstes Inspirationstreffen von Assen Innovativ
Datum und Ort: 12. Februar 2019, Drenthe College, Assen (Niederlande) Organisation: Hanze Hochschule Groningen, Innovationsworkshop Assen, ID3AS, Tauw und der Unternehmerverbund Drenthe „Some like it hot“: Heiße Themen beim ersten Treffen von Assen Innovativ Das erste Treffen von Assen Innovativ, welches am 12. Februar im Drenthe College zum Thema „Hitzestress und Umweltwärme“ stattfand, führte zu drei überraschenden Vorträgen und zahlreichen innovativen Ideen für zukünftige Zusammenarbeit. Das Fazit des Mittags: Im Norden der Niederlande gibt es mehr als genug Potenzial, um in eine Zukunft zu lenken, in der wir den Klimawandel zu unserem Vorteil nutzen können. Bohnen einer vergessenen Pflanze aus den Anden Der erste Redner, Rob van Haren (Lektor Bioökonomie, Transition und Kunst & Nachhaltigkeit an der Hanze Hochschule Groningen) überraschte sein Publikum mit dem Hinweis, dass Klimaveränderungen vielleicht ganz andere Auswirkungen haben könnten, als wir denken. Die Moral seiner Geschichte: Jederzeit auf das Unerwartete vorbereitet sein, niemals aufgeben wenn man eine hervorragende Idee hat, und nicht zuletzt, am besten optimal vom Ergebnis profitieren. Als Beispiele wurden eine Reihe innovativer Produkte aus dem eigenen Think-Tank genannt, wovon die wohl meistbekannten die vegetarischen Fleischersatzprodukte der Marke ‘Vegetarische Slager‘ sind. Nach einem schwierigen Start gehören diese Heute in fast jedem niederländischen Supermarkt zum festen Sortiment. Andere Beispiele waren eine innovative Hautschutzcreme, hergestellt aus der von Ursprung südamerikanischen Lupine, die nicht nur essbar ist, sondern auch als kosmetisches Produkt besondere Eigenschaften vorweist, und Produkte aus Hanffasern (weniger aufwendig und umweltfreundlicher). Der Einsatz von Studenten ist bei diesen Neuentwicklungen von entscheidender Bedeutung, weil die jungen, frischen Gehirne lernen, im Rahmen von Bildungsprojekten über den Tellerrand hinaus zu gucken, um so auf innovative Lösungen zu stoßen, von denen wir alle mitprofitieren.
Elfstedentocht im Badeanzug
Als Zweiter war Simon Bos, Manager für Umweltwärme der Firma Syntraal, an der Reihe. Wo die meisten von uns beim Hören von ‘Abwasserkanal‘ die Nase rümpfen, kann das, was wir durch den Gulli spülen, ausgezeichnet zum Heizen von Häusern und Schwimmbädern verwendet werden. Zukunftsmusik? Ganz im Gegenteil! In Deutschland wird die Wärmerückgewinnung durch Abwasserwärme bereits weitgehend genutzt, und 15% des Wärmebedarfs in den Niederlanden könnte ebenfalls auf diese Weise gedeckt werden. Manchmal erfordern diese Lösungen die Kunst des umgekehrten Denkens; Vielleicht sollten wir die Wärme nicht bis zum Swimming-Pool geleiten, sondern den Pool in Richtung Wärme verlagern. Dasselbe Prinzip gilt für die Erzeugung von Minustemperaturen, da mit Hilfe von Wärme, die von Generatoren zu einem anderen Zeitpunkt gespeichert wurde, bereits großflächig Eis erzeugt werden kann. Das brachte Bos zum Friesischen Eislauf-Phänomen der Elfstedentocht: Trotz der Erderwärmung ist dieses Elf Städte-Rennen über Natureis nicht mehr weg zu denken aus der Niederländischen Sport- und Kulturlandschaft. Und dass soll auch immer so bleiben. Der Unterschied zur Originalversion besteht darin, dass die Zuschauer das Spektakel zukünftig im Badeanzug bewundern können.
Lila Fleck heißt rotes Licht
Arie van der Sluis, Wasserbotschafter Fryslân / Superintendent Spatial Adaptation Leeuwarden, gab noch einen drauf. Er zeigte den Anwesenden, wie wir mit Hilfe einer Umweltbelastungskarte vorhersagen können, wo in Zukunft die meisten Probleme durch den Klimawandel verursacht werden. Auf einer sogenannten ‘Umgebungsstresskarte’ leuchten die Stellen, an denen mit Wasser- oder Wärmebelästigung gerechnet werden muss, mehr oder weniger Violett auf: Je intensiver die Lilia Farbtupfer in der Landschaft aufleuchten, desto eher man zu Maßnahmen greifen sollte. Mit diesen Informationen können Gemeinden und Provinzen in Zukunft in den Regionen, die von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen sind, gut überlegte Entscheidungen treffen.
Aufruf an die nächste Generation von Technikfreaks
Kurz gesagt ließ das Treffen die Anwesenden zu dem Schluss kommen, dass es in technischer Hinsicht wohl kaum noch Grenzen gibt, es jedoch an geschultem Personal mangelt, welches diese notwendigen technologischen Veränderungen realisieren könnte. Weitere Herausforderungen der Zukunft sind Energie- und Wärmespeicherung. Darüber hinaus sind technologische Lösungen im kleineren Rahmen oft nicht wirtschaftlich durchführbar oder die Entwicklungen dauern viel zu lange, auf jeden Fall, wenn sie großflächig eingesetzt werden sollen. Die Herausforderung besteht daher darin, vor allem auf lokale Initiative zu setzen und diese innerhalb des gesetzlichen Rahmens so schnell wie nur möglich durch zu fuhren. Die Frage ist also: Was muss passieren, um in Zukunft die Gründung lokaler Initiativen zu unterstützen? Alle obengenannten Punkte klingen geradezu wie ein Aufruf an die technischen Uni’s und Hochschulen, um sich zusammen mit Firmen an einen Tisch zu setzen! Und genau dort sieht der Innovationsplatz Assen seine Marktlücke. Die Idee besteht darin, Assen in nächster Zukunft in eine Hochburg technologischer Innovationsprozesse zu verwandeln, in der eine neue Generation von Studenten der Hanze Hochschule und anderen Bildungsinstituten diese Herausforderung in Zusammenarbeit mit der Industrie annehmen wird. Es geht darum Lösungen zu finden, welche den Veränderungen in unserem Klima und der Gesellschaft insgesamt entsprechen. Über dieses Thema gibt es beim nächsten Treffen sicherlich noch einiges zu diskutieren. Sind Sie am vollständigen Inhalt des Treffens interessiert, haben Sie selbst eine innovative Idee die Sie mit anderen teilen möchten oder möchten Sie mehr über das IWP Assen und was eine Zusammenarbeit für Ihr Unternehmen bedeuten könnte erfahren? Dann setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung oder melden Sie sich zum nächsten Meeting von Assen Innovativ an. Organisation: Hanzehogeschool Groningen (IPW Assen, ID3AS), Ik ben Drents Ondernemer und Tauw GmbH. Kontaktpersonen; Eti de Vries (e.w.de.vries@pl.hanze.nl) oder Joke Bruining (jo.bruining@pl.hanze.nl).
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Hinweis für die Redaktion
Für weitere Informationen, Bilder oder Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an Eti de Vries oder Joke Bruining:
Eti de Vries (Innovatie Werkplaats Assen/Hanzehogeschool Groningen)
Tel: 00-31- (0)50-5957400
E-Mail: e.w.de.vries@pl.hanze.nl
Joke Bruining (ID3AS/ Hanzehogeschool Groningen)
Tel: 0623044268
E/Mail: jo.bruining@pl.hanze.nl
oder ID3AS@org.hanze.nl
Website www.ai4mkb.org
Kontaktdaten:
Innovatiewerkplaats Assen
Institute of Engineering/Hanzehogeschool Groningen Industrieweg 34A
9403 AB Assen
Niederlande